Ernährung und Tagesrhythmus

Ernährung und Tagesrhythmus

Wusstest du, dass die Schlaf-Zeit mit der Nahrung zusammenhängt?
🌱 Pflanzenfresser schlafen ca. 2-4 Stunden täglich
🥞 Allesfresser schlafen ca. 7-12 Stunden täglich.
🍖 Fleischfresser ruhen und schlafen 12-20 Stunden täglich.

Das liegt daran, dass Pflanzenfresser eher kalorienarme Nahrung zu sich nehmen. Sie brauchen lange, um ihren Bedarf zu decken, gleichzeitig ist die Nahrungsaufnahme nicht besonders energiezehrend. Die meiste Zeit des Tages ist also für Nahrungssuche und -aufnahme reserviert.

Fleischfresser (auch: Beutegreifer) gehen in der Regel auf anstrengende und gefährliche Jagden. Danach schlagen sie sich den Bauch so voll sie können und brauchen eine lange Ruhephase. In freier Wildbahn wird nach einer besonders großen Beute nicht jeden Tag gejagt, manchmal ist man zwei Tage lang satt oder isst am zweiten Tag die Reste.

Eine Mischform sind die Allesfresser, die zwischen viel oder wenig Aufwand und viel oder wenig Kalorien variieren können. Hierzu gehört auch der Mensch, der Hund wiederum ist ein Beutegreifer. Da Hunde sehr opportunistisch sind, essen sie, was sie kriegen können, und man kann sie leicht mit Allesfressern verwechseln. Der Hund braucht aber für eine artgerechte Ernährung keine Pflanzen oder Kohlenhydrate und auch an seinem Schlaf- und Jagdbedürfnis erkennt man den Beutegreifer.

Der natürliche Ernährungs-Zyklus eines Beutegreifers sieht also so aus:

Es handelt sich nicht nur um einen Schlaf- Wach-Rhythmus sondern auch um einen Hormonzyklus: Für die Jagd benötigt der Beutegreifer Hormone, die ihn wach, schmerzunempfindlich, aufmerksam und ausdauernd machen. Diesen Cocktail gilt es im Nachhinein wieder abzubauen, was während des Zerbeißens und Kauens großer Beutestücke und während des Verdauens geschieht. Hormone für Sättigung, Zufriedenheit und Müdigkeit helfen beim Abbau.

Wenn dein Hund also:

keinen Appetit hat und zu wenig isst

gierig und unruhig ist

Verdauungsprobleme hat

… nach dem Spaziergang nicht zur Ruhe kommt,

kann es daran liegen, dass sein Ernährungsrhythmus nicht optimal ist, die Hormone und Verdauungssäfte ganz "durcheinander" sind.

Bring deinen Hund ins Gleichgewicht

Zur artgerechten Haltung und Ernährung eines Beutegreifers gehört die (ersatz-)jagdliche Beschäftigung. Fülle die Tagesmahlzeit deines Hundes in einen oder mehrere Futterbeutel und nimm sie mit auf deine Ausflüge. Unterwegs imitierst du eine Jagd: Die Beute(L) kannst du verstecken, werfen, an einer Schnur oder Hetzangel ziehen und mehr. Dein Hund kann sein natürliches Jagdbedürfnis kontrolliert und in Teamarbeit befriedigen. Die gesamte Tagesmahlzeit wird gegessen, wenn alle Beutel gefunden wurden. Tipp: du darfst dich gerne aktiv an der Ersatzjagd beteiligen – dein Hund wird sich freuen!

Treibball, Mantrailing und Fährtensuche sind Aufgaben, die auch ohne Futterbeutel Spaß machen. Die Mahlzeit gibt es dann nach der Aktivität als logischen Abschluss.

Nach der Aktivität gönnst du deinem Hund die nötige Ruhe. Aufputsch-, Verdauungs- und Ruhehormone kommen so langfristig ins Gleichgewicht. Versuche außerdem, nur einmal täglich zu füttern*, um dem natürlichen Rhythmus so nah wie möglich zu kommen.

*industrielles Futter (Trocken- & Nassfutter) wird meist so schnell verdaut, dass eine Einmalgabe nicht 24 Stunden lang satt macht.

Die gemeinsame Ersatzjagd bringt nicht nur hormonelles, psychisches und körperliches Gleichgewicht, sondern macht auch extrem viel Spaß und stärkt eure Bindung!

Du weißt, dieser Blogartikel ersetzt keinen Besuch bei eine*r Tierärzt*in oder Ernährungsberater*in. Vermutest du gesundheitliche Probleme bei deinem Hund, such dir zeitnah professionelle Hilfe.

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